Die Elritze (Phoxinus phoxinus, Linnaeus 1758)

Gefährdung

Einst war die Elritze eine Massenfischart. „Schwärme dieser munteren Fische […] an seichten Uferstellen des Wolfgangsees zu beobachten, war uns eine Quelle des Vergnügens, so wie man sich freut alte Bekannte anzutreffen und ein Stündchen mit ihnen zu verbringen“, berichtet Karl v. Frisch 1941. Heutzutage bleibt uns dieses Vergnügen leider oft verwehrt. Denn ihre Verbreitung und ihre Bestände sind vielerorts im Rückgang begriffen. Grund dafür ist die durch den Menschen herbeigeführte Verschlechterung der natürlichen Lebensräume: Dazu zählen unter anderem die Regulierung der Fließgewässer und Seeufer, die Errichtung von Querbauwerken und das daraus resultierende Geschiebedefizit, sowie der Eintrag von Feinsedimenten in die Gewässer und die Verbreitung von standortfremden Fischarten.

Verbreitung

Die Elritze – sie besiedelt vorwiegend Fließgewässer der Forellen- und Äschen-Region sowie Seen des Hügel- und Berglandes – ist österreichweit verbreitet.[1] In Salzburg, in Ober- und Niederösterreich, in Tirol und im Norden Vorarlbergs ist sie häufig anzutreffen; seltener in der Steiermark und in Kärnten. Für das Burgenland konnten nennenswerte Bestände nur mehr in der Leitha und der Raab nachgewiesen werden.[2]

Die Elritze – Fisch-des- Jahres 2016

» Steckbrief zur Elritze [Folder, PDF 850 KB]

Foto von Clemens RATSCHAN

 

[1] Erich Kainz, 2010. Zum Vorkommen einiger mehr oder weniger stark bedrohter Fischarten in

Österreich. 2. Elritze (Phoxinus phoxinus). Österreichs Fischerei, Jahrgang 63, Heft 1, Seiten 31-34

[2] Georg Wolfram und Ernst Mikschi, 2007. Rote Liste der Fische (Pisces) Österreichs.