Brachse (Abramis brama)

Die Brachse kommt österreichweit vor. Sie besiedelt vor allem Gewässer der nach ihr benannte Fischregion: die Brachsenregion (Metapotamal), wo sie als Leit- oder typische Begleitart angeführt wird.

Charakteristisch für die Brachsenregion sind große Gewässerbreiten mit einem sehr geringen Gefälle und damit einhergehenden geringen Fließgeschwindigkeiten. Brachsen sind gegenüber Umweltfaktoren sehr tolerant (euryök) und dementsprechend sowohl in Fließstrecken, Stauräumen, aber auch in tiefer gelegenen Seen und Teichen anzutreffen. In Seen kommt der Brachse eine hohe fischereiliche Bedeutung zu.

In der Roten Liste Österreichs ist die Brachse zwar als »nicht gefährdet« eingestuft (Wolfram & Mikschi, 2007); auch bei Kottelat & Freyhof (2007) wird ihr der Status »nicht gefährdet« für ihr gesamtes europäisches Verbreitungsgebiet bescheinigt.

Die GZÜ-Befischungen der Periode 2007–2009 zeigen jedoch, dass Brachsen in vielen Bereichen, in denen sie im Leitbild ausgewiesen sind, nicht nachgewiesen werden konnten.

Lediglich 11% der Stellen zeigten eine gute Altersstruktur bei Brachsen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder (c): Gregor Gravogl

[Quelle: Lukas HUNDRITSCH, Florian KEIL, Haimo PRINZ, Brigitte SASANO, Wolfgang HAUER, Vinzenz BAMMER, Reinhard HAUNSCHMID (2013). Verbreitungskarten, beruhend auf GZÜ-Daten von 2007 bis 2009 - Teil 2: Leitarten und Begleitarten des Epipotamals (Epipotamal klein, Epipotamal mittel, Epipotamal groß) und Metapotamals. Österreichs Fischerei, Jahrgang 66/2013, Seite 296-311]